von Mario Löffler al. Odysseus
Während am 21. September 2019 vormittags in München auf dem weltgrößten Volksfest das Fass angestochen wurde, versammelten sich gegen 19:30 c.t. über 100 Bundesbrüder und -schwestern, sowie Gäste, Freundinnen und Freunde, um gemeinsam im Augustanasaal des Annahofs in Augsburg das 133. Wiegenfest der Philisteria mercatura zu feiern.
Die aktuelle Chargia, bestehend aus Jonas Reiner al. Weitweg, Max Osenberg al. Copy und Mehmet Biçer al. Qualm, hat keine Kosten und Mühen gescheut, den Gästen ein volles Programm zu bieten. Nach dem Sektempfang und der Platzwahl im festlich-farbenfroh geschmückten Saal wurden ausgewählte Speisen eingenommen, ehe Senior Jonas Reiner al. Weitweg und seine Conchargia den hochoffiziellen Festkommers mit einem mehrfachen Schlägerschlagen eröffnete. Die mitchargierende Freundschaftsverbindung freie Burschenschaft Rheno Palatia zu Augsburg, und die verehrliche B! Technischer Club Vindelicia zu Augsburg waren mit von der Partie. Der Einzug erfolgte zu „Seven Nation Army“ von den White Stripes, dargeboten von der Bigband des Jakob-Fugger-Gymnasiums, unter Leitung von Matthias Mayer, die wie bereits im letzten Jahr als musikalische Begleitung trefflich zu überzeugen wusste. Die Corona zeigte sich mit dem Eröffnungskantus „Hier sind wir versammelt“ dem Anlass entsprechend in festlicher Laune. Es verhieß ein gelungener Abend zu werden. In seiner Begrüßung verwies Senior Jonas Reiner al. Weitweg auf die Verbindung der Familie Fugger zur Annakirche und auf die Ideale Jakob Fuggers, die die Werte unseres Lebensbundes vorbildgebend prägen.
Nach einem schallenden „Die Gedanken sind frei“ folgte der vorzeitige Höhepunkt des Abends, die allseits erwartete Festrede von Janine Jakob, ihres Zeichens interkulturelle Trainerin und Anleiterin zum Glücklichsein. Die Beraterin begann mit erhobener Stimme und einem Appell an die Festcorona: Inspiriert durch ihre Selbstständigkeit in China referierte sie über die Wichtigkeit von Bekanntschaften für das berufliche Netzwerk und das persönliche Glück. So sei der angebrochene Abend zu nutzen, den Kontakt zu möglichst vielen Menschen zu pflegen. Ein Anliegen, dem die Gäste an diesem Abend gerne nachkommen.
Erneute musikalische Einlage und Gesang „vom hoh’n Olymp“. Anschließend trug Bundesbruder Martin Steuerer al. Rasmus das Totengedenken vor. Jeder Mensch hinterlässt Spuren im Sand, genauso wie Wellen, die branden. Und damit erfüllt der Absolventenverband eine weitere Aufgabe an diesem Abend: Die Aufrechterhaltung der Freundschaft über den Tod hinaus.
In der Kategorie „Ehrungen und Danksagungen“ kommt es zunächst zu einem Zwischenschub durch den Senior. Bundesbruder Alexander Schön al. Cappelino erhält die Auszeichnung des goldenen Burschenbandes für sein jahrelanges Engagement in der Aktivitas. Für seine Bereitschaft, immer zu unterstützen, für sein PSC-Engagement, und als Charge. Außerdem erhielt die Arbeit als Kellerwart von Bundesbruder Georg Fischer al. Iglu eine besondere Würdigung in Form eines mit seinem Kneipnamen versehenen und kunstvoll gestalteten Kommersbuches.
Die Verbandsehrungen für 50- und 60-jährige Mitgliedschaft wurden an diesem Abend vom neuen Präsidenten Dr. Dirk Hilbich al. Piep vorgenommen und zur Feier des Abends stieg der Farbencantus.
Das unausgeschriebene Motto des Abends – „Freundschaft“ – wurde in einer Wortmeldung des geehrten Bundesbruder Dieter Simnacher al. Dipferl erneut aufgegriffen. So komme für ihn der gut gepflegten und innigen Freundschaft eine besondere Rolle zu, die es zu bewahren gilt. Zum Abschluss des Festkommers stieg in altbekannter Weise der Cantus „O alte Burschenherrlichkeit“.
Trefflicher konnte das rein aus Augsburger Verbindungen bestehende Chargenpräsid nicht ausziehen als mit der FCA-Hymne gespielt von der Big Band. Dass der FC Augsburg an diesem Tag nicht über ein 1:1 in Freiburg hinauskam ist da längst vergessen. Mit dem Verklingen des letzten Nachgesangs ging der gelungene Abend über in die von der Fuxia organisierte Afterparty im Philisteriakeller.
Und alle Bundesbrüder, die trotz des ausgedehnten Vorabendprogramms am darauf folgenden Sonntagvormittag schon wieder auf den Beinen standen, sah man um 11:00 Uhr s.t. an der Gedenktafel.