Ausflug des Passauer-Senioren-Convent – Vielfarbenkneipe auf der Burg Pappenheim

von Stefan Kaden al. Pipus

Derzeit ist die Philisteria mercatura die vorsitzende Verbindung des Passauer-Senioren-Convents. Dem Kartellpräsid obliegt es daher, einen PSC-Ausflug mit Farbenveranstaltung für das Kartell zu organisieren. Über der kleinen charmanten Stadt Pappenheim thront auf einem Bergsporn die Burg Pappenheim malerisch über der Altstadt. Die Burg war der Stammsitz der Grafen zu Pappenheim, die einst Reichserbmarschälle des Heiligen Römischen Reiches waren. Die geschichtsträchtige Burg ist heute ein gut erreichbares Kleinod an der Altmühl und erschien damit als Ausflugsziel prädestiniert.

Am Samstag den 29.6.2019 machte sich daher in aller Frühe ein mit Bierfässern bewaffnetes Aufbauteam der Philisteria auf den Weg nach Pappenheim, um die Burg um 10 Uhr zu okkupieren. Um 12 Uhr begab man sich zum Gasthof Sonne in der Pappenheimer Altstadt. Da keine Wolke am Himmel zu sehen war, konnte der Kartellsenior Stefan Kaden al. Pipus bei bestem Sommerwetter die nach und nach eintreffenden Kartellbrüder von nah und fern auf der schattigen Terrasse des Gasthofs begrüßen. Zum Mittagessen fanden sich auf diese Weise bereits 40 Kartell- und Bundesbrüder ein.Um 14 Uhr begaben sich dann alle Ausflügler im Rahmen einer Stadt- und Burgführung auf einen kulturellen Streifzug durch Pappenheim. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen um die 30 Grad nutzte man hierbei jeden Fleck im Schatten. In den Kirchen und am Kneippbecken an der Altmühl konnte man sich hierbei ein wenig abkühlen, während die Stadtführer Ihre Anekdoten über die Pappenheimer zum Besten gaben.

Gegen 15:30 Uhr erreichten die Ausflügler im Rahmen der Führung die Burg. Nach einer Burgführung erfolgte der Sturm auf die Burgschenke – ein kleiner Biergarten im Burghof, der von Kartellconsenior Thomas Weishaupt al. Pur, Kartellsubsenior Tobias Zwick al. Goliath und Kartellkassier Alexander Schön al. Cappelino betrieben wurde. Einige Ausflügler nutzten je nach Interesse die Gelegenheit einerseits für gute Gespräche bei einem guten Bier.

Andere flanierten andererseits noch einmal durch die Burg, um sich noch einmal im Detail mit der dort gebotenen Museumsausstellung zu beschäftigen oder um den tollen Ausblick über die Altmühl zu geniesen. Weitere Kartell- und Bundesbrüder, die erst zur Abendveranstaltung anreisten mischten sich mit der Zeit unter die Besucherschar. Gegen 16:30 Uhr griff Kartellbruder Toni Gahbauer al. Wallenstein von einer verehrlichen Germania zu Straubing zum Instrument. Von seiner selbstgebauten Drehleiher musikalisch untermalt, gab Kb. Wallenstein historische Geschichten und Musikstücke in der Burgschenke zum Besten, während der Kartellsenior die PSC-Fahne an der Burg hisste.

Das über Catering bestellte Rittermahl wurde gegen 18 Uhr in Form von Schäufele mit Knödel und Spätzle serviert. Gegen 19 Uhr begann sich dann der Wappensaal auf der Burg für die abendliche Vielfarbenkneipe zu füllen. Bevor der Kartellsenior Stefan Kaden al. Pipus die Kneipe anschlagen konnte wurde ihm jedoch der PSC-Schläger von den Kartellbrüdern der Germania zu Straubing entführt. Ergebnis der schnellen Verhandlung: Es wird in naher Zukunft eine Kreuzkneipe von Germania und Philisteria in Augsburg stattfinden.

Nachdem die Modalitäten ausgehandelt waren, erfolgte der Einzug der Philisteria-Chargierten Jonas Reiner al. Weitweg, Ronald Schuster al. Bonz und Sebastian Hilbich al. Gigabyte. Der Senior Weitweg eröffnete die Vielfarbenkneipe mit dem Eröffnungscantus „Bin ein fahrender Gesell“. Er begrüßte die Abordnungen der PSC-Verbindungen Albania Nürnberg, Alemannia Fürth, Augustania-Suevia Augsburg, Bamverwia Bamberg, Germania Straubing, Rupprechtia München, sowie seine Bundesbrüder von der kartellpräsidierenden Verbindung Philisteria mercatura zu Augsburg. Neben dem bezaubernden Damenflor hieß der Senior die anwesenden PSC-Honorationen willkommen, darunter die Vertreter des Kartellpräsids, den Kartellkurator, den Kartellwebmaster, ehemalige Kartellsenioren, die Träger des PSC-Ehrenbierzipfs, die Träger des PSC-Bandes auf Lebenszeit, sowie eine Handvoll Kartellbeauftragte der PSC-Bünde.

Im Anschluss zog der Senior Jonas Reiner al. Weitweg in seiner Willkommensrede einen historischen Bogen von der Geschichte der Pappenheimer über die gute Burgtradition der Studentenverbindungen bis hin ins hier und jetzt. Im Weiteren Kneipverlauf gab zudem Kb. Wallenstein mehrere Stücke auf der Drehleier – unter anderem aus der Carmina Burana – zum Besten. Der Kartellsenior Stefan Kaden al. Pipus begrüßte die 65 Teilnehmer umfassende Corona in einer Rede. In einem PSC-Quiz, moderiert vom Kartellsubsenior Tobias Zwick al. Goliath, galt es für die gesamte Corona Fragen über den Passauer-Senioren-Convent zu beantworten. Ronald Schuster al. Bonz überreichte als Consenior nach seiner Damenrede jeder anwesenden Dame einen Piccolo als Damengeschenk. Zudem wurde der Pappenheimer-Cantus „Wir steigen einen halben“ neben vielen weiteren Canti gesungen.

Mit dem Abschlag der Kneipe ging der Abend auf der Burg jedoch noch nicht zu Ende. Mit einem Ex-Präsid der Kartellbrüder Magnus (Germania Straubing), Konfusius (Alemannia Fürth) und Eimer (Alemannia Fürth) wurde eine fröhliche Fidulität eingeleitet. Nachdem bereits viele Teilnehmer das Kneipheim verlassen hatten, waren nur noch Philisterianer auf der Burg. Ralph Behr al. Praetorius griff nach dem Schläger und die verbliebenen Philisterianer, ließen den Abend auf der Burg noch ausklingen und schmetterten noch so manches Studentenlied über den Burghof, bevor Sie auf dem Zeltplatz in Pappenheim in Ihren Schlafsack fielen. Was außer schönen Erinnerungen an den PSC-Ausflug nach Pappenheim noch bleiben wird, ist vielleicht noch die Zusatz-Strophe zum Cantus: Dort Saaleck, hier die Rudelsburg:

Was brauchen wir die Rudelsburg
Was brauchen wir die Saale
Wir haben die Burg Pappenheim
Im schönen Altmühltale

Und Bierlein hier und Kneipe dort
Lasst unser Lied erklingen
Burg Pappenheim das ist ein Ort
Zum Schwärmen und zum Trinken.